Wie man VIDEO Dateien von einer DVD mit IsoBuster wiederherstellen kann

Bevor wir beginnen, müssen wir darauf hinweisen, dass IsoBuster keine DVDs, die über Kopierschutzmaßnahmen wie CSS verfügen, umgehen kann. Mit anderen Worten: IsoBuster wird nicht dazu in der Lage sein, von kommerziellen DVDs Daten zu Extrahieren, es sei denn, es ist Ihnen gestattet, und Sie verfügen über das korrekte Zubehör. (Hardware bzw. Software)

Wenn Ihre selbstgemachte Video-DVD sich in einem schlechten, unleserlichen Zustand befindet, und sich nicht mehr in Ihren DVD-Player und/oder in Ihren Rechner Wiedergeben lässt, und wenn Sie zunächst aufgeschmissen sind, kann eine Datenwiederherstellung mit IsoBuster Ihr „Lebensretter“ sein.

Dieser Artikel überschneidet sich zum Teil mit diesem Artikel, in dem es um Datenwiederherstellung mit IsoBuster geht. Es lohnt sich, und empfielt sich sogar, sich diesen Hilfeartikel durchzulesen, denn dort werden Sachen und Hilfethemen erklärt, die auf dieser Seite nicht zu funden sind. Was du nicht verstehst, wird nach dem Lesen dieses Artikels hoffentlich mehr verständlich für Sie. Jedoch setzt das Lesen dieses Artikels auch vorraus, dass Sie mehr oder weniger mit IsoBuster vertraut sind, etwa, dass Sie die Bedienmöglichkeiten (wie die Rechtsklick-orientierte Bedienung) und weitere Funktionen wie das Extrahieren von Daten von einer DVD beherrschen.


Also lasst uns anfangen, los geht's:

Nachdem sich Ihre DVD im Laufwerk befindet und IsoBuster die Disk gemountet hat und anzeigt, wird Ihnen etwas Ähnliches wie das Erwarten:

Video DVD

Eine Video-DVD besteht lediglich aus einer Spur („Track“) in einer Session (Sitzung). Ein Track enthält üblicherweise mehr als ein Dateisystem, aber jedes dieser Dateisysteme "zeigt" auf die gleichen Dateien. Wenn Sie jedoch nur eine Session und ein Track, und keine Dateisysteme sehen, bewahren Sie Ruhe, denn das werden wir selbstverständlich auch noch einbeziehen. Lesen Sie weiter, denn alle Informationen auf dieser Seite könnten auch jederzeit Relevanz zeigen.

In diesem Beispiel können Sie sehen, das die Dateisysteme ISO9660 (), UDF () und Video-Native () sofort gefunden wurden. IsoBuster listet immer alle Dateisysteme auf, die es finden kann, um Ihnen viele Wege zu Ihren Daten zu eröffnen. Ein Dateisystem ist die Struktur, die (wie ein Inhaltsverzeichnis in einem Buch) auf alle Dateien und Ordner auf einer CD/DVD verweist.

Die einzelnen Dateisysteme, speziell auf Video-DVDs, scheinen nicht alle gleich zu sein. Insbesondere das DVD-native Dateisystem (basierend auf dem IFO-Dateiinhalt) kann sich von den anderen Systemen unterscheiden (z.B. sind manche Dateien größer als in anderen Systemen). Doch das ist kein Problem. Und sollte ein Dateisystem Ihnen unlösbare Probleme bereiten, versuchen Sie einfach ein anderes - deswegen werden alle aufgelistet.

Video_TS

Wenn Sie nun auf ein Dateisystem klicken, z.B. auf das UDF-Dateisystem mit dem blau/grünem Symbol (UDF), werden Sie im rechten Fensterbereich seinen Inhalt sehen. Eine Video-DVD kann mehrere Verzeichnisse und Dateien enthalten, aber im Augenblick interessieren wir uns lediglich für die Extraktion der Videodaten.


Video-DVD aus einer kompletten Reihe von IFO-, VOB-, und BUP-Dateien zusammenstellen und rekonstruieren

Eine Video DVD enthält einen VIDEO_TS-Ordner, welcher eine Reihe von IFO-, BUP- und VOB-Dateien enthält. Die großen VOB-Dateien enthalten das tatsächliche Videomaterial. Die BUP-Dateien sind einfache Kopien der IFO-Dateien. Sie enthalten Informationen für den Medienplayer. Sollten die eigentlichen Dateien auf Ihrer DVD fehlen, lesen Sie bitte dort weiter, wo wir letzlich nach verloren Daten suchen..

Falls alles mit dem VIDEO_TS-Ordner in Ordnung ist, alle Dateien scheinbar Lesbar sind, und die DVD ordnungsgemäß finalisiert ist, dann können Sie den VIDEO_TS-Ordner einfach extrahieren. (Rechter Mausklick auf den VIDEO_TS-Ordner und anschließend den Extraktionsordner auswählen) Sobald der Vorgang fehlerfrei abgeschlossem ist, (entweder nach einer makellosen Extraktion oder nach dem Ersetzen von schlechten Sektoren mit nullen) haben Sie die gesamte DVD auf Ihrer Festplatte. Dabei ist zu Beachten, dass nur beschädigte und unvollständige VOB-Dateien noch brauchbar sind. Beschädigte IFO- und BUP-Dateien sind bei der kleinsten Unvollständigkeit bereits unbrauchbar. Nun können Sie das gesamte Videomaterial der DVD mit einem Multimedienplayer (beispielsweise der VLC Media Player von VideoLAN, Intervideo WinDVD oder CyberLink PowerDVD) wiedergeben. Dazu müssen Sie die Datei VIDEO_TS.IFO öffnen.

Um nun daraus wieder eine DVD zu erzeugen, lesen Sie den folgenden Artikel:

Die vorherigen Informationen sind am aller relevantesten, wenn der gesamte VIDEO_TS-Ordner verfügbar und lesbar ist, und wenn die Information in dem Ordner korrekt ist. Dies ist möglicherweise sehr schwer zu Überprüfen, bevor Sie starten. Zunächst muss die Disk ordnungsgemäß finalisiert sein, sodass alle IFO- und BUP-Dateien ordnungsgemäß erstellt und/oder aktualisiert wurden. Sonst sind die Dateien unbrauchbar. Die bereits genannten Informationen reichen Ihnen möglicherweise bereits aus, um das Material wiederherzustellen. Wenn Sie jedoch ein Chaos aus den IFO/BUP-Dateien vermeiden möchten, und zunächst keine neue DVD auflegen möchten, die nicht ordnungsgemäß finalisiert wurde, und wenn alles was Sie zunächst möchten eine MPG-Datei mit Ihrem Video ist, dann Lesen Sie bitte weiter.


Eine DVD aus wiederhergestellten VOB-Dateien neu bevollmächtigen und in einem einzigen MPG-Video unwandeln

In dem oben genannten Beispiel wurden alle drei üblichen Dateisysteme sofort gefunden. Es wäre aber auch möglich, dass nur einer oder gar keine dieser Dateisysteme gefunden wäre. Im folgenden Beispiel konnten nur die nativen IFO-Dateien der DVD aufgedeckt werden:

DVD-natives IFO-Basiertes Dateisystem

Dieses Dateisystem richtet sich auch auf einen VIDEO_TS-Ordner. Nun kann (und sollte) die gleiche Herangehensweise wie im vorherigen Beispiel befolgt werden.

In IsoBuster gibt es aber auch noch eine sehr wichtige Zusatzfunktion für die sogennanten +VR und -VR-Datenscheiben. Dabei handelt es sich um Video-DVDs, die von Standalone-DVD-Brennern, sowie von Programmen wie Nero auf DVD+R/-R und DVD+RW/-RW geschrieben werden können. Auch wenn sich dieser Standard für DVD+R und +RW-Medien eignet, wird er auch zum Teil von manchen Rekordern auch bei DVD-R und -RW (minus)-Disks angewandt.

IsoBuster kann solche Aufzeichnungen auf den entsprechenden DVDs finden. Sobald sie gefunden wurden, werden Sie im Ordner „+-VR Video recordings“ aufgelistet. Dieser Ordner enthält üblicherweise die seperaten VOB-Dateien. Größere Videoclips werden möglicherweise in mindestens zwei oder mehrere Teildateien zerlegt, die jeweils kleiner als 1 GB sind. Das ist Abhängig von deinen Einstellungen.. Diesem Beispiel nach wurden drei verschiedene Fernsehserien zur Wiedergabe mit einem eigenständigen Player aufgenommen:

+VR-Medien

Die Dateinamen werden von IsoBuster selbst festgelegt und angezeigt, sobald aufgenommene Dateinamen gefunden werden konnten..

Diese VOB-Dateien können, sobald sie auf Ihre Festplatte extrahiert wurden, von gängiger Multimedia-Software wiedergegeben werden. Dann können Sie Ihr verwaistes Videomaterial betrachten. Dazu können Sie eine Software zur Wiedergabe von MPG- bzw. DVD-Medien auf Ihren Rechner installieren.

Ein anderes, letztes Beispiel zeigt, wie kein Dateisystem auf Anhieb gefunden werden konnte. Nur eine Sitzung und eine Spur (Track), sonst nichts. Keine Dateien oder Ähnliches. Nach einem Scan für verlorene Dateien und Ordner war das Dateisystem doch noch auffindbar:

Video signature

Wenn es sich beim gefundenem Dateisystem um ein DVD-Natives Dateisystem (), ein ISO9660-Dateisystem (nicht in diesem Beispiel enthalten, Symbol: ) oder gar um ein gesamtes UDF-Dateisystem (, ebenfalls von diesem Beispiel ausgeschlossen), und eine gesamte Reihe von IFO, BUP und VoB-Dateien handelt, können Sie die gesamte Video-DVD mit samt enthaltenem Videomaterial rekonstruieren.

Falls es sich bei den gefundenen Daten lediglich um Dateien handelt, welche gefunden wurden durch das „UDF-Fundbüro“, den „∓VR-Videoaufnahmen“, oder letzendlich die Dateien, die durch der Dateisignatur aufgefunden wurden, ist lediglich die ausschließliche Wiederherstellung der VOB-Dateien empfehlenswert, dazu gleich mehr.

Es ist jedoch etwas Anderes, das Videomaterial auf einer echten Video-DVD, welche mit einem standalone-DVD-Spielgerät wiedergegeben werden kann, zu stellen. Falls die Reihe der gefundenen Dateien keine IFO- und BUP-Informationsdateien, welche zur einfachen Rekonstruktion einer Video-DVD brauchbar sind, enthält, wird zusätzliche Abwicklung und Handhabung benötigt, um die Daten zum Brennen auf einer DVD vorzubereiten. Es gibt da sogar verschiedene Möglichkeiten, wie man die Dateien zum Brennen zur DVD verwenden kann:

  • Eine DVD mit DVD-Verfassungssoftware „Re-Authoren“, um die Videospur der Disk neu zu enkodieren, und um unter Anderem Menüs und Ähnliches zu erstellen. Beispielsweise:
  • Sie können aus einer der kostenfreien Tools „IfoEdit“ und „VobEdit“ Vorteile ziehen. So können Sie von den Freeware-Tools „IfoEdit“ und „VobEdit“ zur Rekonstruktion einer DVD einsetzen. Dadurch können Sie eine Reihe von brauchbaren und abspielbaren IFO, BUP und VOB-Dateien auf Ihrer Festplatte abspeicher. Diese Tools eignen sich eher für fortgeschrittene Benutzer:
  • Anschließend extrahieren Sie die .VOB-Dateien. Diese können Sie in pure MPG-Videoclips umwandeln, indem Sie einen Rechtsklick auf „Extrahieren und nur MPEG Rahmen filtern“ ausüben. Sie können die VOB-Dateien alternativ normal als VOB-Video extrahieren, um sie anschließend ins MPEG-Videoformat umzuwandeln. Sie können diese puren MPG-Videoclips als zu verarbeitendes Eingabevideo für jedes bereits erwähnte DVD-Authoringprogramm verwenden. Alternativ können Sie die .MPG-Dateien einfach als normale Datei auf einer Daten-DVD schreiben, bei der es sich nicht um einer Video-DVD handelt. Die meißten aktuellen Medienplayer unterstützen ebenfalls das Abspielen von Videodateien auf übliche Daten-DVDs. Solche Daten-DVDs müssen dazu nicht zur Video-DVD mit Software wie IfoEdit beziehungsweise VobEdit geauthort sein. Außerdem könnte jedes einfache Gratis-DVD-Schreibprogramm solche Aufgaben zuverlässig erfüllen. Ein gutes Beispiel dafür ist die kostenfreie Software „ImgBurn“. Auch der vorinstallierte Softwareumfang des Betriebsystems selbst beinhaltet üblicherweise auch über native DVD-Schreib-/Brennprogramme, welche auch zur Durchführung eines Brennvorgangs angewendet werden können. So kann sie auch den Inhalt der MPG-Videodateien auf einer DVD bringen.

Die letztere Methode bietet natürlich keine Menüs. Das bedeutet, dass Sie auf eine Re-Authoring-Software angewiesen sind. Das kostet nicht immer wenig. Außerdem reagiert nicht jede Software gleichartig auf Datenfehler in VOB-Videoclips. Am besten fangen Sie gleich mit reinen MPEG-Videodateien an, welche Sie mit „Extrahieren und nur MPEG Rahmen filtern“ extrahieren können. Wenn VOB-Dateien aufgrund von Lesefehlern oder anderen Problemen andere Lücken enthalten, geben sämtliche Programme bereits den Geist auf. Es gibt nichts Bestimmtes, woran jedes Programm fehlschlägt. Alle Programme haben individuelle Schwachstellen.

Sie können diese Hilfeartikel jederzeit, indem Sie mir Ihre Erfahrungen und Anregungen mitteilen, verbessern.